Dorferneuerung

In Ehlenz haben wir in den letzten Jahren mit Hilfe der Dorferneuerung vielfältige Anstrengungen unternommen, um unserem Dorf ein harmonisches Gesamtbild zu geben und durch die Umnutzung von leer stehender – vorwiegend landwirtschaftlicher – Bausubstanz unser Dorf jung und lebendig zu halten. Ziel ist es im Besonderen aber auch, die vorhandenen denkmalgeschützten Objekte als bauliches Erbe für die Zukunft zu sichern.


Insgesamt sind seit der Ausarbeitung des Dorferneuerungskonzeptes 18 Einzelmaßnahmen und im Zuge des Straßenbaues weitere 15 Anliegermaßnahmen gefördert worden, so dass die Dorferneuerung bei insgesamt 33 Maßnahmen in vorbildlicher Weise an der baulichen Entwicklung unseres Dorfes beteiligt war.

Ziele im Sinne unseres Leitbildes sind:

  • Konsequente Förderung der Innenentwicklung des Ortes durch die weitere Nutzung alter Bausubstanz
  • Unterstützung durch die Gemeinde z.B. bei der Gestaltung von Flächen

So hat sich unser Dorf verändert:

Gestaltungskonzept für Hofflächen

Mit Beginn der Ausbaumaßnahmen im Jahre 2003 hat die Gemeinde zusammen mit Ralf May­eres vom Landesbetrieb Mobilität in Gerolstein in einer Bürgerversammlung ein Gestaltungs­kon­zept für unser Dorf erarbeitet

Dieses Konzept gilt auch weiterhin als Anregung für die pri­vate Hof­gestaltung:

Zunächst wurde festgestellt welche Materialien in unserem Dorf vorhanden und typisch sind. Dabei fällt der rote Sandstein besonders auf, der in vielen Mauern  und Höfen verwendet wurde. Ebenso typisch ist das dunkelgraue, schlichte Kopfsteinpflaster aus Grauwacke.

Um  die Hofflächen zu gestalten werden daher verschiedene, passende Vorschläge gemacht, die als Anregung gedacht und nicht unbedingt verbindlich sind:

1.    Es muss nicht immer  eine teure, mit Natursteinen gepflasterte Hoffläche sein.

2.    Auf die Anlegung von kleinen Pflanzecken sollte geachtet werden, denn Pflanzen gehören in den Boden und nicht in enge, hässliche Pflanzkübel.

3.    Größere Flächen sollten mit Pflaster-Natursteinen aus Basalt oder rotem Sandstein eingefasst und  mit sogenannten Bändern unterbrochen und aufgelockert werden.

In diesen Rahmen können dann die unterschiedlichsten Materialien verwendet werden:

·         Die kostengünstigste Variante ist der gelbliche Schotter, der zudem umweltfreundlich ist, weil das Regenwasser gut versickern kann.

·         Eine ebenfalls günstige Möglichkeit ist ein schlichtes, graues Rechteck­beton­steinpflaster, das es auch in  wasserdurchlässiger Form gibt.

·         Die nächste Möglichkeit ist das rötliche Betonpflaster der Firma  Kann, (Germania Antik), das wir von der Gemeinde für die Gehwege ausgewählt haben.

·         Eine weitere Möglichkeit ist das helle Gerolsteiner Altstadtpflaster, das am Gemeindehaus und an der Kirche Verwendung fand. Hiermit sollen besondere Gebäude und Stellen im Dorf etwas hervor gehoben werden.

Wichtig ist aber auch die durchgehende Begrünung des Dorfes.

Hierfür werden folgende Vorschläge gemacht:

1.    Es sollen nur  einheimische Gehölze angepflanzt werden, die in unsere Gegend passen und unser rauhes Klima auch aushalten. (vor allem keine Thujas, Zypressen usw)

2.    Für Heckenpflanzungen werden besonders Buchenhecken empfohlen.

3.    Als Baumbepflanzung wurden bereits Zier-Apfel- Bäume (geringeres Wachstum) und Lindenbäume (höheres Wachstum)  im Dorf gepflanzt und sollen auch weiterhin verwendet werden.

Mit  einheitlichen Bäumen soll sich unser Dorf auch optisch als Einheit darstellen.

 In den fertig gestellten Straßen kann man sich  anschauen, wie es gemacht werden kann. Obwohl nicht immer die empfohlenen Materialien verwendet wurden, haben sich alle große Mühe gegeben und unser Ortsbild sehr verbessert.

Danke für die Unterstützung!    

                       

                                       

Unsere Visionen und Ziele:

  • Fortschreibung des Dorferneuerungs-Konzeptes
  • Innenentwicklung hat absolut Vorrang - ohne Ortskern kein Leben im Dorf!
  • Erhaltung und Weiterentwicklung des attraktiven Wohnstandortes
  • Förderung der Nutzung alter Bausubstanz speziell durch junge Familien
  • Erhaltung und weitere Entwicklung der intensiven Kinder- u. Jugendarbeit, des Vereinslebens usw. zur Erhaltung und weiteren Verbesserung sozialer Kontakte
  • Steuerung und Entwicklung des privaten und öffentlichen Wohnumfeldes zur Steigerung der Attraktivität unseres Dorfes z.B. Initiierung eines Dorfladens
  • Intensive Auseinandersetzung mit der Problematik der zukünftigen Energieversorgung und mit möglichen Energieeinsparpotentialen