Willkommen in der Schulstraße

Naturnaher Spielplatz am Gemeindehaus

Der Spielplatz wurde in den Jahren 2009 und 2010 komplett umgestaltet.

Ziel war es, ein besonders naturnahes Spielgelände für unsere Kinder zu schaffen.

Gemeindehaus Schulstraße 1

Das Gemeindehaus (ehemalige Schule) wurde in den Jahren 2003 bis 2005 mit enormer Eigenleistung der Ehlenzerinnen und Ehlenzer umfassend renoviert und ist heute die "gute Stube" unseres Dorfes. Hier finden Veranstaltungen verschiedenster Art statt.

Weitere Informationen zur  Schulgeschichte finden Sie weiter unten.

Parkplatz Gemeindehaus

Im Jahre 2008 wurde der geschotterte Parkplatz am Gemeindehaus angelegt.

Ehemaliges Feuerwehrgerätehaus

Das ehemalige Gerätehaus wurde 2008 renoviert und wird heute als Lager von Gemeinde und Feuerwehr genutzt.

Schulstraße 2

Schulstraße 4

Hausname „Hiewelisch“

Schulstraße 5

Schulstraße 7

Schulstraße 8

Hausname „Wiatzen“

Schulstraße 10

Hausname „Schmitzen“

Schulstraße 14

Aus der Geschichte der Schule Ehlenz

Was die Chronik zu berichten weiß!


Schon lange bevor der erste ausgebildete Lehrer in Ehlenz seine Stelle antrat, gab es hier eine Schule. Sie wird für 1677 erwähnt und bestand wohl schon längere Zeit vordem.
Der Unterricht wurde zu dieser Zeit von "Schulverwaltern" abgehalten. Dabei handelte es sich zumeist um junge unerfahrene Burschen, die laut Schulchronik, nach jedem Semester wechselten. Es wurde damals in der Regel nur Winterschule gehalten. Die Lehrpersonen wurden an Martini (11. November) von der Gemeinde jeweils neu verdungen und unterrichteten bis Ostern.
Bestenfalls unterrichtete der Pfarrer weiter.
Damit die Kinder, besonders die Jungen, dennoch etwas lernten, besuchten sie meist bis zum 14., selten bis zum 16. Lebensjahr die Schule.
Die Schulchronik weiß ferner zu berichten, "daß überdies nichts weiter vorgenommen wurde als Lesen" - und zwar mehr Geschriebenes als Gedrucktes. Schreiben lernten bloß die Knaben; die Mädchen wurden davon dispensiert.
Der erste Lehrer, der namentlich erwähnt wird, war Johann Lichter aus Ehlenz, der von 1801 bis 1816 dieses Amt inne hatte. Da er kein studierter Lehrer war, half ihm der damalige Pastor Johann Baptist Reuland, von 1794 bis 1809 in Ehlenz tätig, aus. Damals besuchten etwa 30 Kinder die Schule. Als Gehalt erhielt der Lehrer von jedem Kind pro Semester 8 1/2 Silbergroschen. Außerdem war er gleichzeitig Küster, und als solcher bekam er 4 1/2 Malter Korn pro Jahr. Besondere Messen, Begräbnisse und Taufen wurden ihm extra bezahlt.
Der Lehrer Lichter wurde 1816 aus seinen beiden Ämtern, der Schule und der Küsterei, entlassen. Beides wurde im gleichen Jahr von Wilhelm Junk übernommen und von ihm bis 1856 ausgeübt. Er war ebenfalls gebürtiger Ehlenzer und der erste "ordentliche" Lehrer des Ortes.
Das Lehrergehalt betrug bis 1844 80 Taler, danach 100 Taler. Das Küstergehalt war gleich geblieben. Erst 1856 wurde es geschmälert, indem für Heiraten, Taufen und Begräbnisse keine Extrazahlungen in Form von Frucht mehr geleistet werden mußte. Der Küsterlohn wurde fortan in bar bezahlt.
Bis 1826 wurde in einem Schulhaus unterrichtet, " das auf dem Kirchhof, links der Haupttreppe, stand. Es war ein einstöckiges Gebäude mit zwei Wohnzimmern, die aber nie vom Lehrer benutzt wurden. Der Schulsaal, oder vielmehr Schulstube, anfangs schon geräumig genug, wurde nach und nach doch zu klein, zumal die Kinder von Oberweiler auch hier unterrichtet wurden."
1826 erbaute man ein neues Schulhaus. Der Bau kostete 70 Taler. Die Gemeinde Ehlenz hat, um den Bau zu ermöglichen, ihr Gemeindeland auf Aspelt versteigert. Auch Oberweiler mußte zu dem neuen Schulhaus seinen Anteil bezahlen. Als ab 1840 die Oberweilerer Kinder in Niederweiler eingeschult wurden, wollte der damalige Ortsvorsteher Palzer die Kosten, die der Gemeinde durch den Schulbau entstanden waren, rückerstattet haben. Es kam jedoch nie dazu. Die Schule wies schon von Anfang etliche Mängel auf. So stand der Keller ständig unter Wasser, so daß er nie genutzt werden konnte. Außerdem hing die Decke des Schulsaales so sehr durch, daß schwere Balken als Stützen angebracht werden mußten.
Neben der Schule lag die Lehrerwohnung, die die Gemeinde von Johann Weber gekauft hatte. Dort war auch bis 1851 die Bürgermeisterei untergebracht.
Ab 1855 waren in Ehlenz Lehramt und Küsterei getrennt, nachdem Pastor und Lehrer einen Streit hatten.
Von 1856 bis 1893 war Lehrer Faßbinder, geboren zu Borg Kr. Saarburg, hier im Schuldienst. Er versah auch wieder den Küsterdienst und war Leiter eines recht stattlichen Kirchenchors.
Von 1866 bis 1873 bestand in Ehlenz auch eine Fortbildungsschule unter der Leitung des Lehrers Faßbinder. Diese wurde von 18 bis 20 jungen Leuten unter 20 Jahren besucht. Man unterrichtete im Winter an drei Wochentagen nachmittags in Rechnen, Schreiben und landwirtschaftlichen Dingen. 1883 setzte sich der verdiente Lehrer zur Ruhe Er verbrachte seinen Lebensabend bei seinem ältesten Sohn in Wintersdorf, wo er am 1. Juli 1916 im Alter von 89 Jahren verstarb.
Seine Nachfolge im Lehramt trat Jakob Junk an. Er blieb nur drei Jahre im Ort, da er wegen seiner großen Familie und der kleine Wohnräume sein Auskommen hier nicht finden konnte, zumal man damals die Küsterei wieder vom Lehramt getrennt hatte und seither auch getrennt hielt.
1896 kam Herr Ollinger nach Ehlenz. Er war allerdings nur provisorisch angestellt und blieb nur ein Jahr. Sein Gehalt betrug 906 Mark.
Am 1. Januar 1897 wurde die Leitung der Schule, die von 84 Kindern besucht wurde, von Theodor Gilen übernommen. Er blieb bis 1935. Auch während seiner Amtszeit bestand in Ehlenz eine Fortbildungsschule, die sich reger Anteilnahme erfreute. Sie war 1899 neu eingerichtet worden und bestand bis 1903. Zweimal wöchentlich unterrichtete man in Rechnen, Raumlehre, Buchführung und landwirtschaftlichen Dingen. Auch in späteren Jahren wurde gelegentlich Fortbildungsunterricht angeboten.
1899 wurde die Schule vertretungsweise von Lehrer Zender, Schleid, geführt, da Herr Gillen zu einer Reserveübung einberufen worden war. Da die Schülerzahl enorm hoch war (89 Kinder), trat im Jahre 1900 an die Stelle der Ganztagsschule die sogenannte Zweidrittel-Schule. Man spielte schon damals mit dem Gedanken, eine zweite, neue Schule für den Ort einzurichten. Sie wurde aber erst im Jahre 1905 mit Staatshilfe erbaut und 1906 eingeweiht.

Die Schülerzahl lag ständig zwischen 80 und 90 Kindern.
Am 28. März 1915 wurde der Lehrer Gilen zum Kriegsdienst einberufen. Die Schule wurde ab dem 15. Oktober 1915 vertretungsweise von Lehrerin Lehoff geleitet. Am 1. April 1916 übernahm Herr Gilen wiedder sein Amt. Da die Schülerzahl ständig hoch blieb und im Jahre 1921 sogar auf 103 Kinder anstieg, war die Arbeit des Lehrers sehr anstrengend. Aber erst 1926 drängte man von Regierungsseite auf die Einrichtung einer zweiten Klasse.
Am 1. Mai 1927wurde eine zweite Lehrkraft eingestellt. Frl. Weber aus Bitburg übernahm die Oberstufe Mädchen und die Unterstufe. Erst 1930 wurde ein zweiter Schulsaal eingerichtet. Bis dahin wurde entweder abwechselnd oder zugleich im selben Raum unterrichtet.
Am 1. August 1932 wurde die Lehrerin Weber versetzt. Ihre Stelle übernahm Frau Kirscht aus Westpreußen; zuerst vertretungsweise, aber ab Januar 1933 fest angestellt. Die Schülerzahl lag immer noch bei 99 Kindern.
1934 wurde eine neue Schuleinteilung vollzogen. Die vier oberen Jahrgänge bildeten die erste, die vier unteren die zweite Klasse. Die Oberstufe zählte 44, die Unterstufe 47 Kinder.
Lehrerin Kirscht wurde am 1. Juni 1933 versetzt. Für sie kam am 1. Juli Frl. Möller.

Am 1. Oktober 1935 trat Lehrer Gilen nach fast 40jähriger Lehrtätigkeit in Ehlenz in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde am 1. November Eduard Port, der bis 1971 im Dienst blieb.
1939 zog man ihn zum Militär ein. Er kam 1945 aus Gefangenschaft zurück. Es war aber immer eine zweite Lehrkraft hier. Als solche war 1963 die Lehrerin Müller angestellt.
Schon im Jahre 1961 erwägte man erneut einen Schulneubau. Das alte Schulhaus entsprach nicht mehr den Anforderungen. Doch 1965 beriet man noch immer über das Bauvorhaben.
1966 verließ die Lehrerin Müller Ehlenz und Frl. Krans kam.
Ab 1967 besuchte das letzte Schuljahr die Schule in Bickendorf. Die Schule in Ehlenz befand sich noch immer in einem desolanten Zustand. Erst 1968 begann man, das Schulhaus zu renovieren, da ein Neubau aus finanziellen Gründen und auch wegen der bevorstehenden Schulneuordnung nicht mehr in Frage kam.
1969 kam als zweite Lehrkraft Frl. Driesch nach Ehlenz, nachdem Frl. Krans versetzt worden war. Als Herr Port 1971 pensoniert wurde, kam Frau Bachmeister an die Schule, wurde aber schon ein halbes Jahr später wieder abberufen. An ihre Stelle trat Lehrer Witte, der aber noch im gleichen Jahr aus persönlichen Gründen wieder weg ging.

Ab dem 1. August 1971 war Frl. Driesch erste Lehrkraft in Ehlenz.
An die Stelle von Herr Witte kam Herr Weber, der das 4. bis 8. Schuljahr übernahm. Damals besuchten noch 53 Kinder die Schule.
Im August 1973 fand eine Neuordnung des Schulwesens statt. Die Schulen von Bickendorf und Ehlenz wurden zu einem Schulverband zusammengeschlossen.
Die 1. und 2. sowie die 6. bis 9. Klasse wurden in Bickendorf, die 3. bis 5. Klasse in Ehlenz unterrichtet. Nach einer neuerlichen Änderung im Jahre 1975 wurde die Schule in Ehlenz aufgelöst. Die Kinder der 1. bis 4. Klasse besuchen seither die Grundschule in Rittersdorf, die Kinder ab der 5. Klasse besuchen die Schulen in Bitburg.
Das Schulhaus in Ehlenz dient seither als Gemeindehaus. In einem Anbau, den man 1987 errichtete, hat die Freiwillige Feuerwehr heute ihren Geräte- und Schulungsraum.
(aus: Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes; Heft 3/91)
(von: Inge Eckertz)